OHNMACHT – anthropogenes Polymer

Plastik – oder anthropogenes Polymer – ist eine ursächlich geniale Erfindung, deren angemessene Nutzung uns, wie bei so vielem, mittlerweile entglitten ist. Es findet sich in Ozeanen, Flüssen und Seen weltweit. Winzige Partikel sind auch in Menschen und Tieren nachweisbar. Momentan sprechen wir von jährlich fast 30 Millionen Tonnen Plastik, das unsachgemäß an Land entsorgt wird. Weitere 11 Millionen Tonnen gelangen in die Ozeane und rund 49 Millionen Tonnen werden offen verbrannt. Wenn sich nichts ändert, wird das Problem in den kommenden Jahren noch größer werden: Bis bis zum Jahr 2040 werden dann 1,3 Milliarden Tonnen Kunststoffmüll in die Umwelt gelangen.*

Bereits in den 1970iger Jahren wurde von Wissenschaftlern Mikroplastik im Meerwasser gefunden, einhergehend mit dringlichen Warnungen vor den Folgen für Mensch und Natur. Seitdem wächst die Menge des jährlich produzierten Plastikmülls exponentiell. Die unternommenen Anstrengungen zur Eindämmung reichen bei weitem nicht aus.

Die Reaktionen der Politik, wie etwa das Herstellungsverbot für Einwegplastik Mitte 2021 in der EU, erscheinen dabei wie reine Augenwischerei.


Im Oktober 2020 habe ich auf einem Strandspaziergang auf Elba einen Plastikspielzeugsoldaten im Sand gefunden. 

Zuerst kam der Sammeltrieb, dann die Ohnmacht. Der ganze Strand war übersät mit Plastik in allen Farben und Größen. Den Rest des Tages konnte ich nichts anderes tun als Plastikmüll zu sammeln. Und weil das ganz unerwartet auch zu einer sehr meditativen Arbeit wurde, habe ich meine Ohnmacht überwunden und mir ein paar Dinge ausgedacht, wie ich den Müll in etwas Schönes und Positives verwandeln könnte – eine erste Variation ist beim Rundgang zu sehen.



Zahlen aus: Kunststoffe in der Umwelt: Mikro- und Makroplastik, Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik, 2018

Ohnmacht oder Machtlosigkeit ist das Gefühl von Hilflosigkeit und mangelnden Einflussmöglichkeiten im Verhältnis zu den eigenen Wünschen und objektiven Notwendigkeiten oder dem Überlebenswillen. Ohnmachtsgefühle können mit Angst, Wut und Frustration einhergehen.




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