Gestatten, Madame Livia

Vor einiger Zeit ruft mich eine ältere Dame an. Sie möchte ein paar schöne letzte Fotos von sich. Ich bin geplättet – und höchst neugierig. Wir verabreden uns zum Erstgespräch auf einen Kaffee in ihrer Wohnung – am Ende sind es mehrere Stunden Gespräch geworden. Livia, so heißt sie, hat so viel zu sagen. Ich merke wieder einmal, wie verschieden der Blick auf das Zeitgeschehen sein kann, wenn andere Erfahrungshorizonte als die eigenen eine Rolle spielen.

Esprit glättet Falten

In ihrem Wochenendhaus treffen wir uns zum Fototermin. „Wird bald verkauft, weil sich niemand mehr drum kümmert.“ erzählt sie mir und dann taucht Livia ein in Erinnerungen vergangener Tage und Verknüpfungen zum neuzeitlichen Geschehen. Sie sitzt, steht, flaniert und ich halte fest – ihre Bewegungen und Blicke in Bildern und ihre Worte in meinem Kopf. Ich spüre Bewunderung und Respekt vor ihrer Lebensgeschichte und noch viel mehr vor ihrer Art, mit dem Alter umzugehen. Mit ihren fast 90 Jahren schaut sie sehr reflektiert auf ihr Leben und sagt ganz klar ihre Meinung. Für mich versprüht sie den Esprit einer jungen Frau.

Fashion belebt Facetten

Kleider machen Leute, ein quietschgelber Mantel macht Livia. Sie findet die neumodischen Druckknöpfen zwar schrecklich, wirkt in dem knalligen Teil aber spritzig wie ein Starlet. Nur der Pelz kann das toppen, den sie sich zum Schluss unseres zweiten Shootings in meinem Studio um den Hals legt und dann elegant wie aus den 20ern dasteht, den Blick gekonnt in die Kamera gerichtet, eine echte Stilikone. Jeder Farbtupfer, jedes majestätische Detail wirkt stimmig.

Kultur hält wach

„Kürzlich war ich in der Oper und habe mir den Kleinen Prinz angeschaut.“ erzählt mir Livia, als wir zwischendurch über Kunst und Kultur sprechen. Wie ich dann raushöre, ist das Leipziger Opernhaus ihr Jungbrunnen und dank ihres Anrechts (Neudeutsch: Abonnement) kann sie jederzeit vorbeischauen und die aktuellen Inszenierungen genießen. Das tut sie regelmäßig und erhält – so ist mein Eindruck – dadurch ihre gebildete, interessierte, neugierige Art. Will ich auch und verabrede mich auf einen kulturellen Kick mit ihr. Sein statt Nichtsein, keine Frage!

Sexy Linsen für den Docter

Über eine Empfehlung kam Docter Optics zu mir. Das Unternehmen wurde 1984 in Hessen gegründet und stellt hochkomplexe optische Komponenten für LED-, Xenon- oder Halogen-Projektionsscheinwerfer für die internationale Automobilindustrie her. Ihr Wunsch: Linsen für Autos so abzulichten, dass sie technisch verständlich und optisch reizvoll sind.

Yeah! Allerdings habe ich nur eine Handvoll an Produkt-Shoots im Portfolio und wollte den Kunden nicht bloß mit leeren Versprechungen gewinnen. Also haben wir ein Testshooting vereinbart, das mir auch geholfen hat, den zu erwartenden Aufwand besser einzuschätzen. Hinzu kam, dass ich beim Testen neben den Anforderungen an die Fotografie auch die Darstellung im Bewegtbild vor Augen hatte. Die Idee fand Docter Optics super und der Deal war gemacht.

Just for fun: Wer den Kontext ausblendet, kann möglicherweise Objekte von Outer Space auf den Bildern sehen.

Von Clouds, Codes und schönen Blumen

Manchmal kommen Jobs ganz schnell. „Was ist dein pricing und haste Kapa?“, fragten die beiden Jungs des Leipziger Tech-Consulting Honeysuckle Gmbh ganz unverblümt und eh ich mich versah, stand ich in den Design Offices am Leipziger Augustusplatz – ein schicker Workspace mit mietbaren Arbeitsräumen – und portraitierte zwei Menschen, die voller Elan und Vertrauen ihren eigenen Weg gehen.

Denn warum sollten wir coden wie in 1984?
Nicolas Brendel und David Neumair

Nicolas Brendel und David Neumair, die Gründer von Honeysuckle GmbH, haben schon früh in ihrer Laufbahn erkannt, dass der größte Teil der Arbeit von Software-Entwicklern in das tägliche Jonglieren von operativen Aufgaben fließt, wodurch deutlich weniger Zeit mit dem Generieren von neuem Code verbracht werden kann. Viele Unternehmen investieren deshalb jährlich große Summen in die Entwicklung von Developer Tools, um den organisatorischen Aufwand von Entwicklern zu minimieren.

Hier sahen Brendel und Neumair Handlungspotenzial, machten sich gemeinsam auf den Weg und gründeten das Leipziger Unternehmen Honeysuckle. Seitdem wirken sie als Vorreiter mit ihrem eigenen Produkt: der cloud-first IDE Honeysuckle, eine sogenannte Integrierte Entwicklungsumgebung (Integrated Development Environment).

„We’re gonna change how code is written fundamentaly.“
Honeysuckle GmbH

Die Idee ist so einfach wie effektiv: Eine schnelle, zuverlässige Cloud-Umgebung für Softwareprojekte zu schaffen, um unnötige Prozesse zu automatisieren und den Fokus zurück aufs Wesentliche zu legen, nämlich die Softwarebereitstellung.

Das Spannende an der Sache ist die Herangehensweise, denn die beiden Jungs von Honeysuckle sehen ihre Aufgabe nicht einfach nur in der Transformation von technischen Komponenten, sie kultivieren gleichzeitig das entsprechende Mindset. Mit gezieltem Wissensaufbau und der Unterstützung bei Toolauswahl und -implementierung bringen sie Tech-Unternehmen auf den für sie optimalen Kurs.

Für alle, die sich jetzt noch fragen: „Was ist Honeysuckle?„, es handelt sich dabei um ein Geißblattgewächs, das als Geißblatt oder Heckenkirsche bezeichnet wird. Would you have guessed?

Mutmacher und Umpulsgeber

Mit 42 Jahren erkrankt Sönke Nissen an spinaler Muskelatrophie, einer seltenen und unheilbaren Krankheit, bei der die eigenen Körperzellen zerstört werden. Muskelschwund bis hin zu Lähmung sind die Folge. Die Diagnose kommt zu einer Zeit, in der es für ihn beruflich und familiär top läuft.

Auf eine Zeit voller Angst und Hilflosigkeit folgt dann eine Entscheidung: Er will ergründen, was wirklich mit ihm los ist. Seiner inneren Stimme folgend macht er sich auf den Weg zu sich selbst. Er erkennt, warum er lange eine bestimmte Identität gelebt hat und arbeitet tiefsitzende Muster auf, um inneren Frieden zu erreichen. Mit der Zeit wird das scheinbar unmögliche möglich: Der körperliche Zerstörungsprozess wird langsamer und schließlich vollends gestoppt.

Voller Dankbarkeit und Demut für diesen Wachrüttler des Lebens beschließt er, seine Erkenntnisse und Erfahrungen als Keynote Speaker und Impulsgeber weiterzugeben und anderen Menschen Mut zu machen, die eigenen großen Herausforderungen zu meistern und persönlich zu wachsen.

In Zusammenarbeit mit Angela Elis (Medientrainerin) und Christoph Jahn (Kameramann und Cutter) sind “About me” und weitere Clips entstanden.

Vimeo

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Arkhênum – Digitalisierung von Geschichte

Die Deutsche Nationalbibliothek hat bis heute einen Bestand von mehr als 43 Millionen Medienwerken in Schrift, Bild und Ton gesammelt und archiviert. Alles in deutscher Sprache und und aus dem In- und Ausland stammend. 

Dabei unterstützt wird sie von den Experten des französischen Unternehmens Arkhenum. Ihr Auftrag: den gedruckten Bestand in den nächsten Jahren vollständig zu digitalisieren. In Folge gehen dann hunderte Millionen Seiten über den Scan-Tisch. 

Eine Besonderheit im Ordnungssystem dieser Bibliothek ist, dass die Werke nach ihrem Eintreffen chronologisch geordnet sind und nicht etwa nach Thema, Erscheinungsjahr oder dergleichen. Das macht zumindest die Scanarbeit unberechenbar – ein Job, der Geduld und Passion für Historie erfordert.

Mitarbeiter von Arkhênum bei der Digitalisierung gedruckter Werke in der Deutschen Nationalbibliothek

Nachhaltig und gesund: Spirulina & Chlorella

Ganz im Norden von Sachsen-Anhalt werden auf insgesamt 500km Rohrlänge verschiedene Algen als Nahrungsergänzungsmittel angebaut. Roquette Klötze ist einer der größten Algenproduzenten in Deutschland und Pionier auf dem Gebiet der Mikroalgenkultivation. Für meinen Kunden Metropolregion Mitteldeutschland Management habe ich die Lage vor Ort gecheckt und die Produktionsanlagen fotografiert.

Die großen Anlagen des deutschen Standorts in Altmark funktionieren auch im ganz Kleinen. So hat der Geschäftsführer Jörg Ullmann in Kolumbien ein Projekt ins Leben gerufen, das Dörfer mit einer kleinen Algenproduktionsanlage versorgt. Der Verzehr des damit erzeugten Algenpulvers wirkt der dort herrschenden Mangelernährung entgegen.

Algen gelten als Nahrungsmittel der Zukunft, weil sie unter anderem 10- bis 30-mal schneller wachsen als Landpflanzen und somit künftigen Problemen durch Überbevölkerung und begrenzte Agrarflächen weltweit entgegenwirken können.

In Deutschland gibt es immer mehr Agrargenossenschaften, die ernsthaft darüber nachdenken, Algenanbau zu betreiben. An manchen Orten werden aufgrund von Dürre oder Starkregenereignissen seit Jahren schlechte Ernten eingefahren – beides auf Dauer nicht gut für den Ertrag.

Next Level Spraying

Wer beim Malern perfekte Oberflächen und Freude an der Arbeit haben will, ist kein Wunschträumer. Denn Farbe wird heute nicht mehr gepinselt, sondern gesprüht! Die Firma WAGNER bietet das nötige Know-how und die passenden Systeme an, easy zu finden über die Spray Manager App.

Die Agentur CROMATICS aus Dresden hat die neue Kampagne für App getuned und ich durfte die Bilder dazu machen.

Kunde: WAGNER Group
Agentur: CROMATICS GmbH, Dresden
Modelle: JUNO-Casting, Leipzig
Postproduktion: Steve Kubik
Visagistin: Irene Reinhardt
Assistent: Thomas Krüger
Foto: Michael Bader

Stolze Frauen: VITA34

Das sieht doch nach einem tiefenentspannten Shooting mit fünf hochschwangeren Frauen aus, oder?

Ich löse direkt mal auf: Nur eine der Damen befand sich tatsächlich in der Schwangerschaft. Die Info erreichte mein Shooting-Team und mich erst zur finalen Buchung. Also mussten wir kreativ werden: No problem for us!

Mit der neuen Kampagne will VITA34 auf das Einlagern von Nabelschnurblut aufmerksam machen. Denn mithilfe von Stammzellen, die sich daraus entnehmen lassen, können in vielen Fällen erfolgreich Krankheiten therapiert werden.

Die Fotomodelle für diese Kampagne von JUNO Casting sind dementsprechend so divers wie es nur geht – schließlich geht das Thema jede Schwangere etwas an.

Zusätzlich zu den Kampagnenbildern sind Social Media Clips entstanden, ein feines Marketingtool für Insta & Co.:

Kunde: VITA34
Modelle: JUNO Casting
Assistent & Beleuchter: Thomas Krüger
Hair & Makeup: Irene Reinhardt
Styling: Ricarda Adermann
Foto, Kamera & Regie: Michael Bader

RAWR – DAS BETT von Felix Monza

Ich spreche hier absichtlich nicht von Möbeln, denn es sind Objekte, die Felix Monza erfindet. Egal ob Lampe, Tisch, Schaukelmoped oder Bett: In allem stecken Kraft und Leichtigkeit zugleich.

Das RAWR-Bett aus unserem Shooting hat er eigens für eine Frau als Nest erdacht und geschweißt, alles in Handarbeit versteht sich. Es passt so gut wie überall hin! Wegen dieser Anpassungs- und Wandelfähigkeit haben mein Shooting-Team und ich als Kampagnen-Welten für die Foto- und Filmaufnahmen beispielhaft „Bonnie & Clyde“, „Colorfull“ und „Dreamboyz“ ausgewählt. Check out the whole project!

Einen Besuch auf Felix Monzas Website kann ich sehr empfehlen. Wer weiß, vielleicht lauert dort das nächste Lieblingsstück für zu Hause?!

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Das Shooting-Team:
Kunde: Felix Monza
Modelle: JUNO Casting
Assistent & Beleuchter: Thomas Krüger
Hair & Makeup: Irene Reinhardt
Styling: Ricarda Adermann
Kamera & Schnitt: Christoph Jahn
Foto & Regie: Michael Bader

Thomas mein Oberbeleuchter – es ist immer wieder fein in der Vorbereitung ein Konzept auszutüfteln!

Wenn Felix sein Produkt in Szene setzt will, muss eben alles stimmen…

Eine Produktion ohne geile Location geht nicht! Ich bin sehr dankbar für meine vielen treuen Kontakte: hier Karolina und Sebastian in einer klassischen Leipziger Etagenwohnung.

Produktstory Shoot, Bonnie&Clyde

Produktstory Shoot, Bonnie&Clyde
Produktstory Shoot, Bonnie&Clyde
Produktstory Shoot, Bonnie&Clyde
Produktstory Shoot, Bonnie&Clyde
Produktstory Shoot, Bonnie&Clyde
Produktstory Shoot, Bonnie&Clyde

It’s me – mit klarer Stimme zu überzeugenden Botschaften

Angela Elis bringt 25 Jahre Erfahrung als Moderatorin, Coach und Autorin auf’s Parkett. Als Kommunikations-Expertin steht sie für wirksame Worte, Souveranität und Ausstrahlungskraft. Diese vermittelt sie auf der Bühne, vor der Fernsehkamera und in ihren Online-Kursen.

Seit 2007 fotografiere ich sie regelmäßig für ihre Öffentlichkeitsarbeit. Denn als Frau vor der Kamera ist sie auch – ganz der heutigen Zeit entsprechend – online präsent und teilt ihr Wissen und ihre Erlebnisse auf Social Media.

Ladies and Gentlemen, meet Angela Elis:

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