Schon seit einiger Zeit darf ich für das Sächsische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt sächsische Delikatessen für Vermarktungszwecke fotografieren. Dazu gehören unter anderem sächsischer Kleckselkuchen, Leipziger Lerche, Vogtländische Grüne Klöße und so mancher Kräuterschnaps aus dem Erzgebirge.
Eine harte Nuss war allerdings um den Jahreswechsel der sächsische Karpfen. Wenn sich die Regeln der Natur nicht mit den Vorstellungen des Kunden decken, kann es kompliziert werden, oder spannend, oder beides.
Der Wermsdorfer Karpfen jedenfalls vertiefte sich in sein trübes Hälterbecken und somit hatte ich trotz Trockentauchanzug und 1A-Unterwasserkamera keine Chance. Möglicherweise lag das auch an meiner mangelnden Erfahrung mit dieser Fischart – begegnet bin ich ihr bisher lediglich als Karpfen Blau zu Weihnachten bei meiner Oma. Am Ende habe ich die prachtvollen Tiere doch noch vor die Linse bekommen, bei einer Privataudienz in Schwiegermutters Pool, ausgekleidet mit schwarzer Teichfolie.
Beim Lausitzer Karpfen passte nur das Wetter nicht – zumindest auf den ersten Blick. Als ich meine Protagonisten zum Teichabfischen sah, ahnte ich bereits mein Glück (Link zur kompletten Bildergeschichte):
Den Moritzburger Karpfen habe ich bevorzugt aus der Luft betrachtet, denn auch die Teiche samt Schloss fügen sich hier einzigartig in das Landschaftsbild:
Schließlich muss der Karpfen auch auf den Tisch. Eine besonders delikate Variante hat Lisa Angermann erdacht, Sachsens einzige Sterneköchin. Lassts eisch schmeggn!
Kunde: SMEKUL – Sächsisches Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft