Ich war erschrocken und tief berührt, als ich kurz nach der Flut nach Grimma hineinfuhr. Das Wasser war weg und der Pegel der Mulde war nur einen halben Meter unter dem Höchststand von 2002 geblieben. Der Fluss hatte die komplette Altstadt überflutet. Das Chaos schien undurchdringlich. Überall lag verschlammter Sperrmüll in den Gassen, die Strassen waren teilweise unterspült und unpassierbar.
Mit der Journalistin der Welt am Sonntag Heike Vowinkel ging ich in die Häuser und versuchte mir von der Lage der Menschen ein Bild zu machen. Wir erlebten einen unglaublichen Teamgeist, einen Zusammenhalt und eine Geschäftigkeit, welche die Resignation und die Sorge über die Zukunft vor sich herzutreiben schien. Alle Grimmaer und tausende Helfer aus ganz Deutschland arbeiteten zusammen am Wiederaufbau der Stadt. Dabei lobten sie vor allem den Einsatz des Bürgermeisters Matthias Berger.
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